Was ist digitale Transformation: Wandel in der Unternehmenswelt

Unter der digitalen Transformation wird der tiefgreifende Wandel eines Unternehmens bzw. der gesamten Unternehmenswelt durch moderne IT-Technologien verstanden. Die Transformation findet auf unterschiedlichen Stufen statt. So werden Unternehmensprozesse, Kundenerlebnis und Geschäftsmodelle weiterentwickelt  – mit einem vorher festgelegten Ziel, wie beispielsweise Performancesteigerung, Kosteneffizienz oder verbesserten Kundenservice.

Im Zuge der Veränderung geht es also nicht allein darum, bestehende Prozesse mit modernen Tools zu unterstützen. Vielmehr sollen Prozesse, Vorgehen, Unternehmenskultur und Arbeitsweisen den modernen Anforderungen angepasst und optimiert werden. Aber auch das gesamte Geschäftsmodell soll in diesem Zuge überdacht werden, um somit neue Potenziale zu entdecken und zu verwirklichen. 

Digitale Transformation – Definition und Abgrenzung zur Digitalisierung

Eine digitale Transformation bezeichnet den Prozess, mit dem durch den Einsatz digitaler Technologien ein Unternehmen (oder Teile des Unternehmens) grundlegend verändert wird. Die wesentlichen Veränderungen finden statt hinsichtlich:

  • Geschäftsmodellen,
  • Arbeitsabläufen und 
  • Produkten

Neue digitale Technologien wie beispielsweise Künstliche Intelligenz, Automatisierungen oder Cloud Computing werden nicht nur genutzt, um das Unternehmen technisch zu erneuern. Stattdessen muss das Unternehmen in seiner Gesamtheit neu gedacht und technische Neuerungen derart integriert werden, dass es einem optimalen Zukunftsmodell dient. Übergeordnetes Ziel ist es, effizient zu agieren, wettbewerbsfähig zu bleiben und Innovationen voranzutreiben

Dementsprechend erfordert eine digitale Transformation Änderungen in der Unternehmenskultur. Mitarbeitende benötigen nicht nur Schulungen für den Umgang neuer Technologien, viel mehr ist ein Change Management zur Umsetzung neuer Unternehmensstrategien und Anpassung der Strukturen notwendig. Die digitale Transformation erfordert ein frühzeitiges Umdenken für viele Unternehmensbereiche, insbesondere für die IT.

Digitalisierung und digitale Transformation werden als Bezeichnungen oft synonym genutzt, unterscheiden sich jedoch, vor allem im Prozessumfang:

Definition Digitalisierung Definition digitale Transformation
Meint den Vorgang, bei dem analoge Prozesse und Inhalte digitalisiert werden. Im Zuge dessen werden notwendige Änderungen und Verbesserungen mitgedacht und gestaltet. Meint eine grundlegende Neuausrichtung von Unternehmen, mit der digitalisierte Lösungen in Geschäftsmodell, Prozesse und Produkte integriert werden.

Haupttreiber der digitalen Transformation

Die digitale Transformation zeichnet sich durch Dynamik aus, hinter der Haupttreiber (sogenannte Enabler) stehen. Das sind:

  • Digitale Technologien: Mittels technischer Neuerungen entstehen neue Infrastrukturen. Durch sie können Unternehmen effizienter kommunizieren, arbeiten und der Kundschaft Produkte anbieten.  
  • Digitale Verwertungspotenziale: Digitale Plattformen wie Online-Shops, digitale Marktplätze oder mobile Apps ermöglichen neue Geschäftsmodelle. Ebenso entstehen neue Wertschöpfungsketten (Zusammenarbeit mit Lieferanten, Händlern, Kunden etc.). 

Andererseits wird die digitale Transformation von Hauptakteuren (Actors) angeschoben:

  • Unternehmen: Sie setzen die digitale Transformation maßgeblich um, indem sie in neue Technologien investieren, sie anwenden und ihre Mitarbeiterschaft im Umgang mit ihr schulen.
  • Individuen und Gemeinschaften: Die Akzeptanz und Nutzung des Einzelnen und der Gemeinschaft bestimmen den Erfolg neuer Technologien.
  • Wissenschaft samt Forschung und Lehre: Tragen zum tieferen Verständnis und der Weiterentwicklung der Technologien bei.
  • Staat: Bestimmen Rahmenbedingungen für die digitale Transformation in Form von Gesetzen, Datenschutzregelungen und Investitionen/Subventionen.

Stufen der digitalen Transformation

Welche Auswirkungen hat die digitale Transformation auf Unternehmen? Führt ein Unternehmen digitale Neuerungen ein, zeigen sich Veränderungen auf mehreren Ebenen und in verschiedenen Handlungsbereichen. Der Vorgang einer digitalen Transformation bedeutet Einfluss auf:

  • Weiterentwicklung von Unternehmensprozessen – Digitale Technologien sollen Betriebsabläufe effizienter gestalten, agiler wirken und Kosten senken (beispielsweise durch Automatisierung von Aufgaben und Implementierung von Verwaltungs-Software).
  • Weiterentwicklung des Kundenerlebnisses – Höhere Kundenbindung soll durch eine stärkere Personalisierung anhand von Daten erreicht werden. Dieser Vorgang umfasst benutzerfreundliche Websites, Apps, Online-Dienste oder Social-Media-Nutzung.
  • Weiterentwicklung der Geschäftsmodelle – Unternehmen können innovative Einnahmequellen erschließen und Konzepte zur Monetarisierung entwickeln. Anhand dessen können sie sogar ihr gesamtes Geschäftsmodell überarbeiten, beispielsweise durch Abonnementmodelle oder digitale Plattformen für den Vertrieb.

Ferner gestaltet sich das Unternehmen hinsichtlich der digitalen Nutzung neu. Digitale Tools und Technologien finden Anwendung in sämtlichen Unternehmensprozessen, um diese zu optimieren. Dafür benötigt es digitale Kompetenzen. Das Personal sowie die Organisation als Ganzes müssen effektiv mit der neuen Technologien umzugehen wissen.

Indem Unternehmen gezielt in diese Handlungsbereiche investieren und ihre Bemühungen koordinieren, können sie die Herausforderungen der digitalen Transformation in folgenden Bereichen bewältigen:

  • Umgang mit Kunden: Tiefes Verständnis für die Zielgruppe und Optimierung der Customer Experience über verschiedene Kanäle wird entwickelt. 
  • Daten: Müssen in sämtliche Bereiche integriert werden, um ein konsistentes Bild von Kunden und Geschäftsprozessen zu gewinnen. Datenschutz und Datensicherheit müssen eingehalten werden.
  • Wertversprechen: Produkte und Dienstleistungen der digitalen Transformation eröffnen neue Mehrwerte wie smarte Produkte, individualisierte Lösungen und die Integration in digitale Ökosysteme.
  • Operatives Geschäft: Digitalisierung der Produktion ermöglicht höhere Flexibilität und Agilität – etwa durch eine integrierte IT-Infrastruktur und eine digitale Wertschöpfungskette.
  • Transformationsmanagement: Unternehmen müssen ihre Mitarbeiter auf die digitalen Veränderungen vorbereiten und sicherstellen, dass sie über Fähigkeiten und Tools für die Transformation verfügen.
  • Organisation: Unternehmen benötigen eine Kultur, die digitales Denken und Handeln unterstützt und sich dadurch auszeichnet, schnell zu handeln und sich anpassen zu können.

Voraussetzungen für eine erfolgreiche digitale Transformation

Es handelt sich bei der digitalen Transformation um kein Projekt, das an einem bestimmten Punkt abgeschlossen wird, sondern um einen fortlaufenden Prozess. Die laufende Veränderung benötigt kontinuierliche Anpassungen und dementsprechend ein agiles Management. Dies folgt einer Trial & Error-Philosophie: Unternehmen sollten bereit sein, neue Ideen auszuprobieren 

und Mut beweisen. Nicht immer bringen Änderungen den gewünschten Erfolg, viel mehr sollte der Vorgang als kontinuierlicher Lernprozess verstanden werden.

Ferner ist die Einbindung aller Abteilungen einer Organisation in die Transformation Voraussetzung, Anforderungen sollten an sie erhoben werden. Jeder Vorgang sollte transparent kommuniziert werden. Eine starke Kommunikation innerhalb des Unternehmens und über das Unternehmen hinaus sind hierbei zielführend. Man spricht dabei von:

  • Vertikaler Evolution: Abteilungen kooperieren und folgen einer einheitlichen Strategie.
  • Horizontale Evolution: Vernetzung mit anderen Unternehmen mit ähnlichen Zielen, um Synergien zu erwirken.

Ziele der digitalen Transformation

Eine digitale Transformation ist von Bedeutung, um auch weiterhin grundlegende Unternehmensziele zu erreichen. Es ändern sich allerdings die Möglichkeiten zur Erreichung und die Qualitäten. Das betrifft folgende Unternehmensziele:

  • Kundenbindung: Dank Daten können Kunden besser verstanden und gezielt angesprochen werden. Das Kundenerlebnis gestaltet sich individueller und intensiver.
  • Effizienzsteigerung: Digitalisierte Geschäftsprozesse (Einsatz von Automatisierung, Prozessoptimierung und digitalen Tools) entlastet Mitarbeitende, sorgt für mehr Produktivität und senkt Kosten.  
  • Umsatzsteigerung: Die Erschließung neuer Absatzkanäle, die Entwicklung neuer Produkte sowie die Anpassung an sich ändernde Kundenbedürfnisse maximieren Umsatzpotenziale.

Für einzelne Unternehmen, aber auch für den Markt als Ganzes ergeben sich dadurch Konsequenzen. Es ändern sich folgende Aspekte:

  • Markteintrittsbarrieren fallen weg – Kleine und mittelgroße Unternehmen mit weniger Ressourcen können gegebenenfalls einfacher in den Markt eintreten. Produkte lassen sich kostengünstig herstellen und Kunden auf der ganzen Welt können erreicht werden.
  • Veränderte Kostenstrukturen entstehen – Mit Automatisierungstechnologien können Unternehmen ihre Effizienz steigern, höhere Produktqualität gewährleisten, betriebliche Ausgaben reduzieren und somit Wettbewerbsvorteile genießen.
  • Neue Umsatzquellen ergeben sich – Der Verkauf vollkommen neuer Produkte und Dienstleistungen wird ermöglicht. Zudem können völlig neue digitale Absatzkanäle genutzt, neue Märkte erschlossen und internationale Kundschaft gewonnen werden.

Vorteile von digitaler Transformation

Unternehmen müssen völlig neue Lösungsstrategien entwickeln, um den Anforderungen einer digitalen Transformation gerecht zu werden. Diese Strategien sollten auf digitalen Tools zugeschnitten sein, die eingesetzt werden. So ergeben sich folgende Vorteile.

  • Erkenntnisse in Echtzeit

KPIs (Key Performance Indicator) und ROIs (Return on Investment) müssen nicht erst nach einem Projekt- oder Prozessablauf bewertet werden. Dank Analysetools erfolgt eine Auswertung in Echtzeit. Unternehmen haben somit die Chance, bestmögliche Entscheidungen zu treffen und auf neue Entwicklungen zu reagieren. Voraussetzung ist, dass Unternehmen richtige Daten erheben und nutzen.

  • Erhöhte Agilität

Eine Auswertung von Daten in Echtzeit befähigt ein Unternehmen ebenso, mögliche Störungen und notwendige Wartungen zu erkennen. Unternehmen reagieren somit schneller. Auch neu entwickelte Technologien können schneller implementiert und optimal genutzt werden – unter der Bedingung, dass die Daten richtig gemessen sowie gemonitored werden. Zudem sollten KPIs derart gesetzt werden, dass sie geschäftsrelevante und -kritische Abweichungen identifizieren können.

  • Höhere Produktivität und Effizienz

Dank der Erhebung umfassender Daten und Messungen der KPIs sparen alle Beteiligten Zeit. Mithilfe von Analysetools können Unternehmen Daten auswerten und Optimierungen von Workflows vornehmen, Wartungsarbeiten vorherbestimmen und Ausfallzeiten verkürzen. Automatisierte Prozesse unterstützen die Mitarbeitenden, sich auf wesentliche Aufgaben zu konzentrieren.

  • Intensiveres Kundenerlebnis

Innovationen der digitalen Transformation helfen bei der Erfüllung von Kundenbedürfnissen. Durch Analysen des Nutzungsverhaltens, maschinellem Lernen und zahlreichen Interaktionsmöglichkeiten kann die Kundschaft im hohen Maße individuell bedient werden, was die Kundenbindung erhöht. 

  • Mehr Innovation

Die Anforderungen von Verbrauchern und des Marktes befinden sich im raschen Wandel. Unternehmen reagieren, indem sie mit Hilfe moderner Technologien völlig innovative Ansätze hinsichtlich Geschäfts- und Zahlungsmodelle sowie Service entwickeln. 

  • Genauere Skalierbarkeit

Durch den Einsatz moderner Technologien und die Optimierung von Geschäftsprozessen können Unternehmen ihr Geschäft skalieren – sei es durch Expansion in neue Märkte, Erweiterung des Produkt- und Dienstleistungsangebots oder Anpassung an veränderte Kundenbedürfnisse. Mit der Einführung skalierbarer Technologieplattformen (wie Cloud-Computing) haben Unternehmen die Möglichkeit, mit zunehmendem Geschäftsvolumen mitzuwachsen.

  • Verbesserte Kommunikation

Digitale Plattformen ermöglichen eine erleichterte Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen allen Abteilungen. Dank geeigneter Systeme weiß die Mitarbeiterschaft, was, wer wann zu tun hat und woran gerade gearbeitet wird. Dadurch kommt es zu weniger Redundanzen und kürzeren Reaktionszeiten. Außerdem gehen keine wertvollen Informationen verloren.

Neue Technologien als Grundlage für Transformation

Im Zuge der digitalen Transformation schreiten auch innovative Technologien voran. Folgende Technologien bilden aktuell den Kern.

  • Cloudbasierte Infrastruktur

Auf technische Mittel wie Rechenleistung, Speicher und gezielte Anwendungen muss nicht lokal mithilfe von Software und Hardware zugegriffen werden. Stattdessen können Unternehmen mithilfe von cloudbasiertem Zugang Ressourcen sparen und agil bleiben, indem sie Workflows anpassen und automatisieren. Darüber hinaus können sie hierüber Ressourcen regulieren, da sich mittels cloudbasierter Infrastruktur auf die momentane Auslastung angepasst werden kann.

  • Künstliche Intelligenz

Die zahlreichen KI-Technologien sind wesentlicher Treiber der digitalen Transformation. Machine Learning, Natural Language Processing, Big Data und die daraus hervorgehenden Analysen ermöglichen Unternehmen die Automatisierung und eine genaue Planbarkeit und unterstützen die Mitarbeiterschaft im Arbeitsalltag.

  • Internet of Things

Unter dem IoT (Internet of Things) werden Geräte und Sensoren verstanden, welche untereinander Informationen austauschen. Somit können Objekte gezielt überwacht, gesteuert, gewartet und optimiert werden. 

  • Robotik und robotergesteuerte Prozessautomatisierung (RPA)

Repetitive, physische Aufgaben (wie etwa das Befüllen einer Palette) eignen sich ideal für bewegliche Roboter, welche die Prozesse automatisiert ausführen. Ähnlich funktionieren RPA-Prozesse, die administrative Software-Aufgaben übernehmen. 

  • ERP-Lösungen 

ERP-Lösungen (Enterprise Resource Planning) vereint alle geschäftsführende Prozesse eines Unternehmens in einem einzigen System. So ist in einer ERP-Lösung beispielsweise das Finanzwesen, Einkäufe, Personalwesen, Lagerhaltung und Produktion in einer zentralen Plattform integriert. Zudem nutzen ERP-Lösungen die sogenannte In-Memory-Datenbanktechnologie, wodurch sie skalierbar und flexibel sind.

  • Augmented Reality und Virtual Reality

Mittels Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) wird digitaler Content in eine reale Umgebung eingebettet bzw. eine komplett virtuelle Umgebung geschaffen. Projekte werden dadurch konkret erfahrbar gemacht und unterstützen den Entwicklungsprozess enorm. Sie sind auch im Training, Kundenservice und im Design einsetzbar. 

  • Blockchain

Blockchain-Technologie stellt eine dezentrale Methode dar, wodurch Daten und Währungen sicher transferiert werden können. Sie spielen daher im Finanzwesen, Supply-Chain-Management, Vertragsmanagement und in der Identitätsverwaltung eine wichtige Rolle.

  • Quantencomputing

Quantencomputer erreichen eine besonders hohe Rechenleistung und versprechen, obwohl die Technologie noch am Beginn steht, immense Potenziale. Durch ihre Fähigkeit, komplexe Aufgaben zu lösen, können sie Felder wie Datenanalyse, künstliche Intelligenz und Verschlüsselung deutlich voranbringen.

Wesentliche Herausforderungen der digitalen Transformation

Während einer digitalen Transformation stoßen Unternehmen auf Hürden, die interner wie externer Natur sein können. Dazu zählen:

  • Fehlendes Bewusstsein bei den Entscheider*innen: Führungskräften muss einerseits die Notwendigkeit einer digitalen Transformation klar sein, und andererseits, dass es sich um eine Änderung der gesamten Organisation und nicht lediglich um das Hinzufügen von digitalen Tools handelt.
  • Keine Dringlichkeit und fehlende Vision: Eine digitale Transformation kann nicht halbherzig umgesetzt werden, da sie sich Veränderungen in allen Unternehmensbereichen wiederfinden. Eine starke Vision ist erforderlich, um der Mitarbeiterschaft eine klare Linie zu kommunizieren und sie zu motivieren.
  • IT-System Restriktionen: Veraltete IT-Infrastrukturen sind meist unflexibel und können die Implementierung einer neuen Technologie behindern.
  • Begrenzte Ressourcen: Der Prozess erfordert Investitionen in Technologie sowie Zeit für Datenerhebungen, Testung und Umsetzung. Zudem benötigt es Schulungen, Personal und Infrastrukturen.
  • Fehlende Erfolgsbeispiele: Innerhalb wie außerhalb des Unternehmens benötigt es Best Practices, an denen sich Entscheider*innen orientieren können. Passende Referenzen sollten ermittelt werden, damit kein Zögern und keine Zweifel an der digitalen Transformation aufkommen.
  • Regulatorische Restriktionen: Compliance-Vorgaben oder andere Regularien müssen eingehalten werden und dennoch muss ein flexibler Einsatz von innovativer Technologie gewährleistet sein.

Beispiele von digital transformierten Unternehmen

Was ist digitale Transformation im Konkreten? Folgende Beispiele zeigen fortschrittliche Geschäftsmodelle, erfolgreich umgesetzt:

  • Uber

Das Unternehmen aus San Francisco revolutioniert die Transportbranche, indem es via digitaler Plattform Fahrer*innen mit Nutzer*innen verbindet, ohne selbst Fahrzeuge zu besitzen. Angebot und Nachfrage werden digital abgeglichen. Dadurch entsteht eine effiziente Ressourcennutzung, da Fahrzeuge nur dann zum Einsatz kommen, wenn sie benötigt werden

Zudem sammelt die Plattform Daten vom Nutzungsverhalten, Verkehrsfluss und einzelnen Fahrten, um Betriebsabläufe zu optimieren (zum Beispiel durch dynamische Preisgestaltung und Routenoptimierung). Prozesse wie Fahrzeugvermittlung und Zahlungsabwicklung geschehen automatisiert, womit Fehler reduziert und Buchungen effizienter werden. Zudem ermöglicht die Skalierbarkeit des Modells eine schnelle Expansion in neue Märkte ohne große Investitionen in physische Assets.

  • Alibaba

Im asiatischen Raum hat sich Alibaba als führender Online-Marktplatz etabliert, ohne über eigene Lagerbestände zu verfügen. Durch umfassende Datenanalyse personalisiert das Unternehmen das Einkaufserlebnis für Nutzer*innen und optimiert die Logistik. Zudem setzt das Unternehmen auf Cloud Computing und künstliche Intelligenz, um Dienstleistungen effizienter zu gestalten und Innovationen voranzutreiben, von denen insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) profitieren. 

Mit dem eigenen, digitalen Zahlungssystemen Alipay vereinfacht Alibaba den Zahlungsverkehr und erhöht die Sicherheit im Handelsökosystem. Darüber hinaus unterstützt Alibaba kleine und mittlere Unternehmen beim Export und engagiert sich für nachhaltige und sozial verantwortliche Geschäftspraktiken, was langfristiges Wachstum fördert.

  • AirBnB

Das innovative Konzept von AirBnb nutzt eine digitale Plattform, um als Vermittler zwischen Gastgebenden und Reisenden zu fungieren, ohne selbst Immobilien zu besitzen. Dies senkt die Kosten für physische Ressourcen und hat eine schnelle globale Expansion ermöglicht. Die von Gastgeber*innen hochgeladenen Informationen und Fotos nutzt AirBnb, um per Algorithmen Nutzer*innen personalisierte Empfehlungen anzuzeigen und die Nutzungserfahrung zu verbessern. Zusätzlich baut Airbnb durch Bewertungen und Verifizierungen Vertrauen zwischen Gastgebern und Reisenden auf, was zur Plattformeffizienz beiträgt.

Fazit

Technische Neuerungen bedeuten langfristig Chancen, aber auch Herausforderungen für Unternehmen. Künstliche Intelligenz, Big Data und Co. entwickeln sich ständig weiter und bieten Nutzer*innen neue Potenziale zur Erreichung ihrer Ziele. 

Dabei gilt: Wem es gelingt, die ständig neuen Innovationen in sein Geschäftsmodell zu integrieren bzw. Innovationen vorantreibt, genießt deutliche Wettbewerbsvorteile. Die digitale Transformation finden fortlaufend statt. Daher benötigt es eine solide Unternehmensausrichtung, die nicht reaktiv neuen Trends hinterherrennt, sondern weiß, welche Neuerungen sie sinnvoll implementieren muss. Expert*innen sind gefragt, die es verstehen, Technologien mit sämtlichen Geschäftsbereichen und mit der Unternehmensausrichtung zu vereinen.

Unser Master Lehrgang Digital Business schafft dafür ein starkes Fundament für das Management von Technik, Strategie und Anwendung. Hier lernst du, neueste Technologien mit Erkenntnissen aus dem Change Management zu kombinieren. Jetzt bewerben! Auch in unserem berufsbegleitenden Master-Lehrgang Projekt- und Prozessmanagement erlangst du Kompetenzen, um Methoden des Requirements Engineerings oder Change Managements direkt im Unternehmen umzusetzen. Bewirb dich hier!

Melde dich hier direkt für die gewünschte Weiterbildung an

Im Zuge einer digitalen Transformation ändert ein Unternehmen sein gesamtes Geschäftsmodell sowie Geschäftsprozesse mittels digitaler Technologien. Ziel ist es, Potenziale technischer Neuerungen auszuschöpfen und effizienter zu agieren. Dabei muss das Geschäftsmodell derart ausgerichtet sein, dass neue Technologien sinnvoll integriert werden. Auch Arbeitsweisen und Geschäftsstrategien müssen dafür berücksichtigt werden.

Die Digitalisierung bezeichnet allein den Prozess des Übergangs von analogen zu digitalen Informationen. Die digitale Transformation ist weitreichender, denn sie bezieht sich auf das Geschäftsmodell inklusive sämtlicher Prozesse sowie der Unternehmensausrichtung.

Eine digitale Transformation ist insofern sinnvoll, als Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben. Mit ihr können völlig neue Wege der Monetarisierung, Kundenbindung und Prozessoptimierungen genutzt werden. Digitale Technologien als Werkzeug spielen eine Schlüsselrolle bei der Verbesserung der gesamten Geschäftsleistung.

Falsch umgesetzt, kann eine digitale Transformation hohe Kosten verursachen. Unternehmen müssen einerseits verstehen, sämtliche Prozesse und Ziele sinnvoll mit neuen Technologien zu vereinen. Voraussetzung dafür ist, dass es seine Anforderungen kennt. Ferner müssen Unternehmensführung wie Mitarbeiterschaft über nötige Kompetenzen verfügen, um moderne Technik einzusetzen. Auch Sicherheitsrisiken müssen berücksichtigt und Unternehmenskultur entsprechend gestaltet werden.